Das Drahtseil

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Das Drahtseil

Während im Val Susa das Gefecht tobt, zwischen den zur Verteidigung der Freien Republik von Maddalena herbeigeeilten Freiwilligen und den zur Aufzwingung der Sklavenrepublik von Italien entsendeten Leibwächtern, zerstörte in Rom ein nächtlicher Brand den neuen Steuerungssaal des Bahnhofs von Tiburtina (ein TAV-Knotenpunkt) und setzte den nationalen Eisenbahnverkehr ausser Betrieb.

Wenn das Val Susa ruft…

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Wenn das Val Susa ruft…

…sollte man antworten, daran gibt es keinen Zweifel. Denn seit langem entwickelte sich kein derart breiter Konflikt zwischen einer ganzen Bevölkerung und dem Staat. Ein Konflikt, der seit Jahren andauert und den, angesichts der Unmöglichkeit, eine gemeinsame Lösung zu finden, bisher niemand zu schlichten vermochte. Es ist ja nicht so, dass es an Vermittlungs- und Beschwichtigsanwärtern mangeln würde, an diesen braven Leuten, die daran interessiert sind, ein Abkommen zwischen den nationalen Institutionen und den lokalen Bewohnern aufzugleisen.

Die Eroberung der Freiheit. Lybien: Krieg oder Aufstand

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Die Eroberung der Freiheit. Lybien: Krieg oder Aufstand

Die uns durch die offizielle Presse erreichenden Nachrichten über die Lage in Lybien, erzählen uns einzig eine Geschichte des Kriegs. Sie erzählen uns eine Geschichte, die uns erschaudern lässt: Bombardierungen, Tote, Splitterbomben, Verletzte und Flüchtlinge. Ist der Aufstand in Libyen zu einer grossen Schreckensgeschichte geworden? Bleibt jetzt, da sich die Lage verschärft hat, nichts anderes mehr als Krieg?

In offener Feindschaft

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In offener Feindschaft

mit dem Bestehenden seinen Verteidigern und seinen falschen Kritikern



« Jeder kann dem Umherirren in der Sklaverei dessen, was er nicht kennt, ein Ende setzen – und, das Angebot leerer Worte zurückweisend, in offener Feindschaft dem Leben entgegentreten.»
C. Michelstaedter


Das Leben ist nichts anderes, als eine beständige Suche nach etwas, woran man sich festhalten kann. Man steht morgens auf, um sich ein paar Stunden später wieder ins Bett zu legen, wie traurige Pendler zwischen Lustlosigkeit und Müdigkeit. Die Zeit vergeht und treibt uns mit Sporen an, die immer weniger lästig scheinen. Auch die Last der sozialen Pflichten scheint uns nicht mehr den Rücken zu brechen, so dass wir sie überall mit uns tragen. Wir gehorchen, ohne uns noch die Mühe zu machen, ‘Ja‘ zu sagen. Der Tod wird durch das Leben gesühnt, schrieb der Dichter aus einem anderen Schützengraben.

Sie suchen Spitzel; Spucke können sie kriegen

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Sie suchen Spitzel; Spucke können sie kriegen

In den letzten Wochen wurden mehrere Gefährten von zweifelhaften Typen angesprochen oder angerufen, die ihnen ohne Umwege vorschlugen, Informationen über die anachistische Bewegung zu schieben, und sie dazu zu bringen versuchten, Leute zu verraten. Es ist daher nicht auszuschliessen, dass die Wachunde des Staates bereits seit einiger Zeit versuchen, Informanten zu rekrutieren.

Krieg, Katastrophe, Demokratie, Gefängnis - Wir wollen die Revolution

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Krieg, Katastrophe, Demokratie, Gefängnis - Wir wollen die Revolution

In einer Zeit, in der die Worte ihre Bedeutung zu verlieren scheinen und die Sprache der Macht versucht, in all unsere Gespräche einzudringen, halten wir es für umso unentbehrlicher, uns zu bemühen, klare Sprache zu sprechen. Hören wir damit auf, wie Papageie nachzuplappern, was die Zeitungen uns erzählen, was die Fernseher uns zeigen, was die Mächtigen uns weismachen wollen.

Es gibt keine Naturkatastrophen

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Es gibt keine Naturkatastrophen

Tausende und Abertausende von Toten und Vermissten, Millionen von Leuten, die praktisch alles verloren haben. Zumindest im Moment. Ganze Dörfer dahingefegt. Es ist, als ob Japan nicht von einem Erdbeben getroffen wurde, sondern von Atombomben. Als ob die Häuser nicht von einem Tsunami verwüstet wurden, sondern von einem Krieg. Und tatsächlich ist dies auch der Fall. Doch die Feinde, die so hart zuschlagen, sind nicht die Erde oder das Meer; es sind keine Rachemittel einer Natur, die als feindlich zu betrachten wir uns bereits gewohnt sind. Der Feind sind wir selbst. Wir sind der Krieg. Die Menschheit ist der Krieg.

Die Natur ist bloss ihr grösstes Schlachtfeld. Wir sind der Grund für die Überflutungen, indem wir mit den industriellen Aktivitäten die Atmosphäre verändern. Wir haben die Flussläufe verändert, indem wir ihre Betten zementierten und ihre Ufer entwaldeten. Wir haben die Brücken einstürzen lassen, indem wir sie mit billigem und qualitativ schlechtem Material bauten, um mehr Aufträge zu erhalten. Wir haben ganze Dörfer vom Boden weggefegt, indem wir Siedlungen in Gefahrenzonen errichteten. Wir haben den Planeten verseucht, indem wir Atomkraftwerke bauten. Wir haben Leichen hervorgebracht, indem wir stets den Profit als einziges Ziel hatten. Wir haben es unterlassen, Vorkehrungen gegen solche Ereignisse zu treffen, weil unsere einzigen Sorgen sind, neue Einkaufszentren, Stadien und Eisenbahnstrecken zu bauen. Wir haben es zugelassen, dass all dies geschehen konnte und sich weiterhin wiederholen wird, indem wir die Entscheidungen, die doch unsere Leben betreffen, an andere delegierten.

Was können wir mit dem Antifaschismus tun?

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Was können wir mit dem Antifaschismus tun?

Alfredo M. Bonanno

Faschismus ist ein Wort, das mit F beginnt und 10 Buchstaben hat. Menschen lieben es, mit Wörtern zu spielen, indem sie die Wirklichkeit zum Teil verstecken, sprechen sie sich von persönlicher Überlegung frei oder der Notwendigkeit Entscheidungen zu treffen. Das Symbol handelt an unserer Stelle, und stattet uns mit einer Flagge oder einem Alibi aus.
Und wenn wir ein "anti-" vor das Symbol setzen, handelt es sich nicht bloss um die Frage, gegen das zu sein, was uns vollständig mit Abscheu erfüllt. Wir fühlen uns sicher, dass wir auf der anderen Seite stehen und dass wir unsere Pflicht erfüllt haben. Die Zuflucht zum "anti-" gibt uns ein gutes Gewissen, und schliesst uns in ein wohlbehütetes und oft besuchtes Feld ein.

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